Rohrbrüche
Die Wasserverluste im Ortsnetz Gärtringen hatten im Jahr 2006 einen negativen Höhepunkt erreicht. Der berechnete tatsächliche Verlust lag damals bei fast einem Viertel des Frischwasserbezugs und damit überdurchschnittlich hoch, zumal das „verlustige“ Wasser nicht nur ungenutzt im Erdreich versickert, sondern es in den Vorstufen aufbereitet, chloriert, gespeichert und einen langen Förderweg hinter sich hat, also bereits auch Kosten verursacht hat, die dann nicht gedeckt sind.
Dieser Umstand war das Signal um sich in der Wasserversorgung konsequent um die investive Erneuerung des inzwischen rund 88 km langen Ortsnetzes zu widmen. Bei der Größe und dem Alter des vorhandenen Leitungsbestandes ist ein reines Ausbessern der Rohrbruchstellen nicht ausreichend, um das Netz langfristig dichter zu bekommen.
Materialermüdung durch das Alter der Leitungen, Verschleiß, frühere Verlegung ohne Sandbett zeigen bei heutigen Rohrbrüchen auf, dass es technisch erforderlich ist, ganze Leitungsstränge komplett Zug um Zug zu erneuern.
Im täglichen Betrieb kontrollieren unsere Wassermeister laufend das Versorgungsnetz, um Rohrbrüche zeitnah ausfindig zu machen. Die Überwachung und Kontrollen erfolgen durch sogenannte Logger-Sensoren. Zur Ortung der Leckagen wird eine Fremdfirma mit Spezialmessgeräten beauftragt.